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Die Menschen nutzen nur 0,19 Prozent aller essbaren Pflanzenarten als Nahrung

19. November 2020 | Kurz gefasst

Eines der gängigsten Vorurteile gegenüber einer veganen Ernährung ist die vermeintliche Monotonie. Dieser gern gepflegte Mythos verkennt, wie groß das Potenzial einer pflanzlichen Ernährung ist. Auf der Erde gibt es rund 350.000 Pflanzenarten. Viele davon sind giftig, enthalten wenig Nährstoffe oder eignen sich aus anderen Gründen nicht für die menschliche Ernährung. Doch etwa 80.000 Pflanzenarten werden von der Wissenschaft als vom Menschen essbar eingeschätzt. Manche Forscher gehen sogar von einer deutlich höheren Zahl aus.  

Von diesen 80.000 Pflanzenarten hat die Menschheit gerade mal 150 Arten dauerhaft kultiviert – direkt für die menschliche Ernährung oder für die Produktion von Tierfutter. Das entspricht einem Anteil von 0,19 Prozent an allen essbaren Pflanzenarten. Nur 30 davon machen 95 Prozent dessen aus, was wir Menschen an Kalorien und Proteinen zu uns nehmen. Allein aus den drei Pflanzenarten Mais, Reis und Weizen wird die Hälfte des Essens auf dem Planeten hergestellt. So gibt es in einem westlichen Supermarkt nur wenig verarbeitete Produkte, in denen nicht Industriemais in einer seiner vielen Erscheinungsformen enthalten ist.

Monotonie und Monokultur herrschen also eher auf der Zutatenliste von stark verarbeiteten Lebensmitteln. Bei einer pflanzlichen Ernährung ist das Spektrum des Essbaren hingegen prinzipiell unendlich. Mit den aktuell kultivierten Pflanzen lassen sich bereits unzählige vegane Gerichte zubereiten. Und es gibt noch viel zu entdecken. Lupinen und Jackfruits sind nur zwei Beispiele für Pflanzen, die erst seit kurzem stärker in den Blickpunkt gerückt sind.