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Katzen essen gilt in den meisten Ländern als Tabu, doch das gilt nicht überall

28. Juni 2020 | Kurz gefasst

Genau wie für Hunde gilt für Katzen in den meisten Ländern Europas und Nordamerikas ein kulturelles Esstabu. Auch im Judentum und im Islam wird das Verspeisen von Katzen tabuisiert, denn die religiös bedingten Speisegesetze schließen den Verzehr von Katzenfleisch aus. Eigentlich sind Katzen also bei der willkürlichen Unterscheidung von zum Schlachten freigegebenen ‚Nutztieren‘ auf der einen Seite und sakrosankten ‚Haustieren‘ auf der anderen Seite gut dran.

Doch in asiatischen Staaten wie etwa China, Vietnam und Südkorea sowie in einigen afrikanischen und südamerikanischen Staaten werden auch Katzen geschlachtet. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten geht davon aus, dass allein in Südostasien jedes Jahr 10 Millionen Katzen und Hunde geschlachtet und gegessen werden. Selbst in der Schweiz ist das Schlachten und Essen von Katzen für den Privatgebrauch erlaubt, allerdings nicht im kommerziellen Bereich, also in der Nahrungsmittelindustrie oder in Restaurants. Es gibt nur sehr wenige Schweizerinnen und Schweizer, die tatsächlich Katzen essen, aber die Gesetzeslage gibt das her und vor allem in ländlichen Kantonen landen bei einigen Menschen auch tatsächlich Katzen auf dem Teller.

In Deutschland ist das gewerbliche Schlachten von Katzen und Hunden seit 1986 verboten. Anders als in der Schweiz ist es in Deutschland auch Privatpersonen nicht erlaubt, Katzen zum Zweck des Verzehrs zu töten. Zudem gilt ein Importverbot für Katzenfleisch. Zwar gibt es nicht wirklich eine rechtliche Handhabe gegen den Verzehr, doch das Verbot von Schlachtung und Import macht es faktisch unmöglich, in Deutschland Katzenfleisch zu essen.