

Die kritische Auseinandersetzung damit, wie sich Menschen die Tiere zu Nutze machen, ist keine neumodische Spinnerei von ein paar Weltverbesserern und Esoterikern. Das Thema hat über alle Zeiten hinweg und schon lange vor der heutigen Massentierhaltung manche der klugsten Köpfe aus Philosophie, Politik, Wissenschaft, Literatur und bildender Kunst beschäftigt.
Zitate von Philosophen und Staatsmännern:

Wer mit dem Messer die Kehle eines Rindes durchtrennt und beim Brüllen der Angst taub bleibt, wer kaltblütig das schreiende Böcklein abzuschlachten vermag und den Vogel verspeist, dem er selber das Futter gereicht hat – wie weit ist ein solcher noch vom Verbrechen entfernt?
Pythagoras
Griechischer Philosoph und Mathematiker
(582-496 vor Christus)

Ich bitte dich nicht, mich zu verschonen, wenn du in Not bist, sondern nur, wenn du frevelhafte Begierde hast. Töte mich, um zu essen, aber morde mich nicht, um besser zu essen!
Cicero
Römischer Philosoph und Politiker
(106-43 vor Christus)

Gewiss ist es, dass dieses scheußliche Blutbad, welches unaufhörlich in unseren Schlachthäusern und Küchen stattfindet, uns nicht mehr als ein Übel erscheint, im Gegenteil betrachten wir diese Scheußlichkeiten, welche oft pestilenzialisch wirken, als einen Segen des Herrn und danken ihm in unseren Gebeten für unsere Mördereien. Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?
Francois de Voltaire
Französischer Philosoph
(1694-1778)

Denis Diderot
Französischer Philosoph
(1713-1784)

Die Moral des Christentums hat wahrlich eine große und wesentliche Unvollkommenheit darin, dass sie ihre Vorschriften auf den Menschen beschränkt und die gesamte Tierwelt rechtlos lässt.
Arthur Schopenhauer
Deutscher Philosoph
(1788-1860)

Für mich ist das Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll als das Leben eines Menschen. Und ich würde niemals um des menschlichen Körpers willen einem Lamm das Leben nehmen wollen. Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto grösser ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.
Mahatma Gandhi
Indischer Staatsmann und Unabhängigkeitskämpfer
(1869-1948)

Zwischen der Ahnungslosigkeit gegenüber den Schandtaten in totalitären Staaten und der Gleichgültigkeit gegenüber der am Tier begangenen Gemeinheit, die auch in den freien existiert, besteht ein Zusammenhang. Beide leben vom stillen Mittun der Massen bei dem, was ohnehin geschieht.
Max Horkheimer
Deutscher Philosoph
(1895-1973)

Tiere empfinden wie wir auch Freude, Liebe, Angst und Leiden, aber sie können das Wort nicht ergreifen. Es ist unsere Pflicht, als Stellvertreter zu wirken und denen, die sie ausnützen, niedermetzeln und foltern, zu widerstehen.
Denis de Rougemont
Schweizerischer Philosoph
(1906-1985)

Werdet ihr nicht der fluchbeladenen Schlachtung ein Ende bereiten? Seht ihr nicht, dass ihr euch in blinder Unwissenheit der Seele selbst zerstört?
Empedokles Griechischer Philosoph
(483-423 vor Christus)

Es handelt sich gewiss nicht um Löwen und Wölfe, die wir zum Selbstschutz essen – im Gegenteil, diesen Tieren schenken wir gar keine Beachtung; vielmehr schlachten wir harmlose, zahme Geschöpfe ohne Stacheln und Zähne, die uns ohnehin nichts anhaben könnten. Um des Fleisches willen rauben wir ihnen die Sonne, das Licht und die Lebensdauer, die ihnen von Geburt an zustehen. Wenn ihr nun behaupten wollt, dass die Natur solche Nahrung für euch vorgesehen hätte, dann tötet selbst, was ihr zu essen gedenkt – jedoch mit euren naturgegebenen Mitteln, nicht mit Hilfe eines Schlachtmessers, einer Keule oder eines Beils.
Plutarch
Griechischer Philosoph
(45-125)

Wenn ich verpflichtet bin, meinen Mitmenschen kein Leid zuzufügen, so geschieht das weniger, weil sie vernünftige, sondern vielmehr, weil sie empfindende Wesen sind. Da nun Menschen und Tiere das gleiche Empfindungsvermögen haben, kommt ihnen auch das Recht zu, sich vom anderen nicht misshandeln und quälen zu lassen.
Jean Jaques Rousseau
Französisch-schweizerischer Philosoph
(1712-1778)

Die Frage hat für die Menschen nicht zu lauten: Können die Tiere denken? Sondern sie hat zu lauten: Können die Tiere leiden? Darüber aber gibt es wohl keinen Streit, und das Wissen um diese Leidensfähigkeit muss daher die Hauptsache sein bei jeder Betrachtung der Tierseele durch den Menschen.
Jeremias Bentham
Englischer Philosoph
(1748-1832)

Die Vernunft beginnt bereits in der Küche. Durch den vollkommenen Mangel an Vernunft in der Küche ist die Entwicklung des Menschen am längsten aufgehalten und am schlimmsten beeinträchtigt worden. Ich glaube, dass die Vegetarier mit ihrer Vorschrift, weniger und einfacher zu essen, mehr Nutzen gestiftet haben als alle modernen Moralsysteme zusammen.
Friedrich Nietzsche
Deutscher Philosoph
(1844-1900)

Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft.
Theodor Heuss
Erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
(1884-1963)

Die Ethik der Ernährung zielt ab auf die Reinheit der Hände von Bluttat, die Reinheit unter der Haut und die Reinheit des Herzens. Aber von Reinheit des Herzens kann keine Rede sein bei einem unreinen Allesesser, der sich keine Gedanken und keine Gewissensbisse macht über die grauenhaften Verbrechen an der Tierwelt, die täglich in der christlichen Welt geschehen, nur für die Zwecke der menschlichen Ernährung.
Carl Anders Skriver
Deutscher Philosoph
(1903-1983)

Unsere Spiegelneuronen funken beim Gebrüll eines Kälbchens im Schlachthaus, aber sie bleiben untätig bei einem formverpackten Schnitzel.
Richard David Precht
Deutscher Philosoph
(*1964)
Zitate von Dichtern, Schriftstellern und Komponisten:

Wage es, weise zu sein! Höre auf, Tiere zu töten! Wer die Stunde des rechten Lebens hinausschiebt, gleicht nur dem Bauern, der darauf wartet, dass der Fluss versiegt, ehe er ihn überquert.
Horaz
Römischer Dichter
(65-8 vor Christus)

Gerechter Gott! Aus wie vielen Marterstunden der Tiere lötet der Mensch eine einzige Festminute für seine Zunge zusammen!
Jean Paul
Deutscher Dichter
(1763 -1825)

Ralph Waldo Emerson
US-amerikanischer Schriftsteller
(1803 -1882)

Der untrüglichste Gradmesser für die Herzensbildung eines Volkes und eines Menschen ist, wie sie die Tiere betrachten und behandeln.
Berthold Auerbach
Deutscher Schriftsteller
(1812-1882)

Ich hege keinen Zweifel darüber, dass es ein Schicksal des Menschengeschlechts ist, im Verlaufe seiner allmählichen Entwicklung das Essen von Tieren hinter sich zu lassen, genauso wie die wilden Naturvölker aufgehört haben, sich gegenseitig aufzuessen, nachdem sie in Kontakt mit zivilisierteren gekommen waren.
Henry David Thoreau
US-amerikanischer Schriftsteller
(1817-1862)

Mensch, erhebe dich nicht über die Tiere! Sie sind sündlos. Du aber mit deiner Erhabenheit befleckst die Erde und ziehst Spuren deiner Verderbtheit hinter dir her.
Fjodor Dostojewskij
Russischer Schriftsteller
(1821-1881)

Wahre menschliche Kultur gibt es erst, wenn nicht nur die Menschenfresserei, sondern jeder Fleischgenuss als Kannibalismus gilt.
Wilhelm Busch
Deutscher Dichter und Zeichner
(1832-1908)

Die Sache der Tiere steht höher für mich als die Sorge, mich lächerlich zu machen. Sie ist unlöslich verknüpft mit der Sache des Menschen, und zwar in einem Maße, dass jede Verbesserung in unserer Beziehung zur Tierwelt unfehlbar ein Fortschritt auf dem Wege zum menschlichen Glück bedeuten muss.
Émile Zola
Französischer Schriftsteller
(1840-1902)

Solange die Menschen Tiere quälen, foltern und erschlagen, werden wir Krieg haben. Wenn wir selbst lebende Gräber ermordeter Tiere sind, wie können wir dann auf dieser Welt ideale Zustände erwarten?
George Bernard Shaw
Britisch-irischer Dramatiker
(1856 – 1950)

Weißt du denn nicht, dass die Tiere ihre Kinder gleichfalls lieben und nicht weniger für ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen als wir Menschen.
Maxim Gorki
Russischer Schriftsteller
(1868-1936)

Man sollte die Welt und ihre gegenwärtigen Sitten und Gewohnheiten so betrachten, als sähe man sie zum ersten Male, als wäre man nicht selbst verstrickt in ihre Hemmungen und Irrwege. Man wird dann zugeben müssen, dass die Fleischnahrung, also das Verzehren uns nahe verwandter Geschöpfe Kannibalismus ist, dass auch hier etwas nicht stimmt und dass sich in dieser Hinsicht die westliche Zivilisation untermenschlich ist.
Manfred Kyber
Deutscher Schriftsteller
(1880-1933)

Ich bestelle ein Steak, und der Unmensch von Schlachter tötet ein Rind. Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist?
Bertolt Brecht
Deutscher Dramatiker und Lyriker
(1898-1956)

Es schmerzt mich, dass es nie zu einer Erhebung der Tiere gegen uns kommen wird, der geduldigen Tiere, der Kühe, der Schafe, allen Viehs, das in unsere Hand gegeben ist und ihr nicht entgehen kann. Ich stelle mir vor, wie eine Rebellion in einem Schlachthaus ausbricht und von da sich über eine ganze Stadt ergießt … Ich mag nicht wahrhaben, dass sie nie geschehen kann; dass wir vor ihnen, gerade ihnen allein, nie zittern werden.
Elias Canetti
Bulgarisch-britischer Schriftsteller
(1905-1994)

Der Mensch, als Krone der Schöpfung, ist zu ihrer Dornenkrone geworden.
Stanisław Jerzy Lec
Polnischer Lyriker und Aphoristiker
(1909-1966)

Der Klimawandel ist die größte Krise, der die Menschheit jemals gegenüberstand, eine Krise, die wir nur gemeinsam angehen können und die jeden von uns ganz allein betrifft. Wir können nicht unsere vertrauten Mahlzeiten und zugleich unseren vertrauten Planeten behalten. Eins davon müssen wir aufgeben. So einfach und so schwierig sieht es nun mal aus. Wo waren Sie, als Sie sich entschieden haben?
Jonathan Safran Foer
US-amerikanischer Schriftsteller
(*1977)

Das Zeitalter, das wir das Goldene benannt haben, war gesegnet mit den Früchten der Bäume und mit den Kräutern, welche die Erde hervorbringt, und der Mund der Menschen wurde nicht mit Blut befleckt. Damals bewegten die Vögel ihre Schwingen sicher in den Lüften und der Hase durchstreifte das freie Feld ohne Furcht; damals wurde der Fisch nicht das arglose Opfer des Menschen. Jeder Ort war ohne Verrat, keine Ungerechtigkeit herrschte und alles war von Frieden erfüllt. In späteren Zeitaltern schmähte und verachtete ein Unheilstifter diese reine, einfache Nahrung und versenkte in seinen gefräßigen Wanst Speisen, die von Leichnamen herrührten. Damit öffnete er zugleich der Schlechtigkeit den Weg.
Ovid
Römischer Dichter
(43 vor Christus – 17 nach Christus)

Wir haben nicht zwei Herzen – eins für die Tiere und eins für die Menschen. In der Gewaltausübung gegenüber ersteren und der Gewaltausübung gegen letztere gibt es keinen anderen Unterschied als derjenige des Opfers.
Alphonse de Lamartine
Französischer Dichter
(1790-1869)

Es wird ein großer Fortschritt in der Entwicklung der menschlichen Rasse sein, wenn wir Früchteesser werden und die Fleischesser von der Erde verschwinden. Alles wird möglich auf unserem Planeten von dem Augenblick an, wo wir die blutigen Fleischmahle und den Krieg überwinden.
George Sand
Französische Schriftstellerin
(1804-1876)

War uns der Anblick des den Göttern geopferten Stieres ein Greuel geworden, so wird nun in sauberen, von Wasser durchspülten Schlachthäusern ein tägliches Blutbad der Beachtung aller derer entzogen, die beim Mittagsmahl sich die bis zur Unkenntlichkeit hergerichteten Leichenteile ermordeter Haustiere wohlschmecken lassen sollen.
Richard Wagner
Deutscher Komponist
(1813-1883)

Und in beiden Augenpaaren – in dem des Tieres und in dem des Menschen – ist es das gleiche Leben, das schüchtern zum anderen drängt.
Iwan Turgenjew
Russischer Schriftsteller
(1818–1883)

Wenn der Mensch ernstlich und aufrichtig den moralischen Weg sucht, so ist das erste, wovon er sich abwenden muss, die Fleischnahrung. Vegetarismus gilt als Kriterium, an welchem wir erkennen können, ob das Streben des Menschen nach moralischer Vollkommenheit echt und ernst gemeint ist.
Leo Tolstoi
Russischer Schriftsteller
(1828-1910)

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
Mark Twain
US-amerikanischer Schriftsteller
(1835-1910)

Nichts erweckt unsere Abscheu mehr als der Kannibalismus. Und doch müssen wir wohl auf Buddhisten und Vegetarier denselben Eindruck machen, denn wir ernähren uns von Kindern, wenngleich nicht von unseren eigenen.
Robert Louis Stevenson
Schottischer Schriftsteller
(1850–1894)

Die Grausamkeit gegen die Tiere und auch schon die Teilnahmslosigkeit gegenüber ihren Leiden ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Sünden des Menschengeschlechts. Sie ist die Grundlage der menschlichen Verderbtheit. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat er dann, sich zu beklagen, wenn auch er selber leidet?
Romain Rolland
Französischer Dichter
(1866-1944)

Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Unermessliche steigen.
Christian Morgenstern
Deutscher Dichter
(1871-1914)

.Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr.
Franz Kafka
Österreichisch-tschechischer Schriftsteller
(1883 -1924)

Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
Britischer Schriftsteller
(1903-1950)

Es wird oft gesagt, dass die Menschen schon immer Fleisch gegessen hätten, als ob dies eine Rechtfertigung dafür wäre, dies weiterhin zu tun. Gemäß dieser Logik dürften wir nicht versuchen, Menschen daran zu hindern, andere Menschen umzubringen, da dies auch schon seit jeher getan wurde.
Isaac Bashevis Singer
US-amerikanischer Schriftsteller
(1904-1991)

Es ist die Anonymität unserer Tieropfer, die uns taub macht für ihre Schreie.
Luise Rinser
Deutsche Schriftstellerin
(1911-2002)

Wenn Schlachthöfe Wände aus Glas hätten, wären alle Menschen Vegetarier.
Paul McCartney
Britischer Musiker und Komponist
(*1942)
Zitate von Wissenschaftlern, Ärzten und Theologen:

Es wird ein Tag kommen, an dem die Menschen über die Tötung eines Tieres genauso urteilen werden, wie sie heute die eines Menschen beurteilen. Es wird die Zeit kommen, in welcher wir das Essen von Tieren ebenso verurteilen, wie wir heute das Essen von unseresgleichen, die Menschenfresserei, verurteilen.
Leonardo da Vinci
Italienischer Maler, Bildhauer und Universalgelehrter
(1452-1519)

Charles Darwin
Britischer Naturforscher, Begründer der Evolutionstheorie
(1809-1882)

Der Priester wird die Wesensgleichheit von Mensch und Tier nie zugeben, da er auf die unsterbliche Seele nicht verzichten kann, die er braucht, um die Moralforderung zu begründen.
Sigmund Freud
Österreichischer Arzt und Psychologe
(1856-1939)

Wir haben den Rest der Schöpfung, die Tiere, versklavt. Unsere entfernten Verwandten mit Fell und Federn behandeln wir so übel, dass sie ohne jeden Zweifel, wenn sie eine Religion ausarbeiten könnten, den Teufel als Menschen darstellen würden.
William Ralph Inge
Englischer Geistlicher
(1860-1954)

Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.
Albert Einstein
Deutsch-amerikanischer Physiker
(1879-1955)

Torheit beim Beschaffen unserer Nahrung ist nichts Neues. Und dennoch gehören die neuen Torheiten, die wir heute in unserer industriellen Nahrungskette begehen, einer anderen Ordnung an. Indem wir die Solarenergie durch fossilen Brennstoff ersetzen, indem wir Millionen von Nahrungstieren auf engstem Raum zusammengepfercht züchten, indem wir ebendiesen Tieren Nahrungsmittel zuführen, die zu fressen ihrer evolutionären Veranlagung rundweg zuwiderläuft, und indem wir uns selbst Nahrungsmittel zuführen, die weitaus neuartiger sind, als wir überhaupt begreifen, gehen wir Risiken hinsichtlich unserer Gesundheit und der Gesundheit der natürlichen Welt ein, wie sie noch nie da gewesen sind.
Michael Pollan
US-amerikanischer Journalist und Essayist
(*1955)

Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes. Dem Tier gegenüber sind heute alle Völker mehr oder weniger Barbaren. Es ist unwahr und grotesk, wenn sie ihre vermeintliche hohe Kultur bei jeder Gelegenheit betonen und dabei tagtäglich die scheußlichsten Grausamkeiten an Millionen von wehrlosen Geschöpfen begehen oder doch gleichgültig zulassen.
Alexander von Humboldt
Deutscher Gelehrter
(1769 -1859)

Das Fehlen jeglicher Gewalt führt zur höchsten Tugend, welche auch Zweck der Entwicklung ist. Bis wir aufhören, den Tieren Böses zu tun, sind wir noch unzivilisiert.
Thomas Alva Edison
US-amerikanischer Erfinder
(1847-1931)

Wer die Opfer nicht schreien hören, nicht zucken sehen kann, dem es aber, sobald er außer Seh- und Hörweite ist, gleichgültig ist, dass es schreit und zuckt, der hat wohl Nerven, aber – Herz hat er nicht.
Bertha von Suttner
Österreichische Friedensforscherin
(1843-1914)

Nur wenig von der vielen Grausamkeit, die von Menschen geübt wird, kommt wirklich auf Kosten grausamer Triebe. Das meiste davon fließt aus übernommener Gewohnheit und aus Gedankenlosigkeit. Die Grausamkeit hat also keine sehr festen, aber weit verzweigte Wurzeln. Darum macht es so viel Mühe, sie auszurotten.
Albert Schweitzer
Elsässischer Arzt und Theologe
(1875 – 1965)

Tausende von Menschen, die sagen, sie würden Tiere lieben, setzen sich ein- bis zweimal am Tag hin, um Fleisch zu essen – Fleisch von Kreaturen, die jeglichem beraubt worden sind, was ihr Leben lebenswert macht, und die in Schlachthöfen die schrecklichsten Leiden erdulden mussten.
Jane Goodall
Britische Verhaltensforscherin
(*1934)

Wir sind in einem impertinenten Zustand des Fressens und Gefressenwerdens. Und das Ganze stört uns gar nicht, wenn wir dann uns kultivieren und die nächsten Verwandten von uns, die doch die Säugetiere sind, auffressen. Ja mehr noch, wir locken sie in Gehege, in Gulags. Und schneiden ihnen zu hohen christlichen Feiertagen die Kehlen durch und singen dazu ‘O du selige’.
Günther Weitzel
Deutscher Chemiker
(1915-1984)